Über uns
Über uns
Ein Großteil unseres Saatguts wird von nur wenigen großen Konzernen kontrolliert. Damit kontrollieren sie auch, was bei uns auf den Teller kommt. Wir gehen einen anderen Weg.
Wir schaffen ein Saatgut-Commons
Ein Commons ist ein Gemeingut, welches selbstorganisiert und bedürfnisorientiert von einer Gemeinschaft verwaltet und gepflegt wird. Das ist sinnvoll, denn der freie Zugang zu Saatgut bildet die Grundlage für die Vielfalt von Kulturpflanzen und ihren Sorten. Damit engagieren wir uns für:
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Die Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel
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Weniger Gifte, Chemie und Gentechnik auf dem Acker
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Die Ernährungssicherheit und -Souveränität für erwartete 11 Milliarden Menschen
Um unser Ziel zu erreichen, schützen wir Saatgut als Gemeingut für alle. Mit Hilfe der Open-Source Saatgut Lizenz bauen wir einen eigentumsfreien, gemeinnützigen Saatgutsektor auf. Wir wollen ihn neben dem privaten als zweite Säule der Saatgutversorgung etablieren. Die Initiative OpenSourceSeeds wurde 2017 unter dem Dach des Agrecol e.V. gegründet.
Was wir machen
Saatgut als Gemeingut schützen
- Lizenzierung und Verwaltung von Open-Source Sorten
- Beratung und Unterstützung von PflanzenzüchterInnen
- Erprobung von Wirkung und Kompatibilität der Lizenz
Wenige Chemie-Konzerne kontrollieren den Großteil des kommerziellen Saatgut-Marktes. Sie entscheiden auch, was bei uns auf den Teller kommt. Die Open-Source Saatgut Lizenz hält dagegen: Sie schützt Saatgut rechtlich als Gemeingut und verhindert so die weitere Privatisierung unserer Lebensgrundlage.
Unabhängige Pflanzenzüchtung fördern
- Forschung zur Finanzierung einer eigentumsfreien Pflanzenzüchtung
- Vermarktung freier Sorten
- Pilotprojekte zur Züchtungsfinanzierung
Wir brauchen Menschen, die Vielfalt auf den Acker schaffen. Leider fehlt es an einem Finanzierungsmodell für eine eigentumsfreie Pflanzenzüchtung. Viel Potential kann bisher nicht ausgeschöpft werden. Wir helfen unabhängigen Züchterinnen und Züchtern, neue Sorten auf den Markt zu bringen. Darüber hinaus forschen wir an neuen Ideen, um ein Saatgut-Commons aufzubauen und langfristig zu finanzieren.
Gemeinsam für Vielfalt
- Koordination des internationalen Netzwerkes
- Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung
- Beratung und Vernetzung der verschiedenen Akteure
Ein Gemeingut braucht Gemeinschaft. Wir arbeiten eng zusammen mit Unternehmen und Initiativen des Saatgutsektors. ZüchterInnen, AgrarwissenschaftlerInnen, JuristInnen und Commons-AktivistInnen unterstützen uns in der Strategie-Gruppe und dem Unterstützer-Kreis. Seit Mitte 2019 übernehmen wir die Koordination bei GOSSI (Global Open-Source Seed Initiative). Unsere Öffentlichkeitsarbeit bringt die Thematik in die breite Gesellschaft: damit alle mitreden können und das Thema Eingang in die Politik findet.
Unser Team
Johannes Kotschi
Teamleitung
»Standortgemäßes Saatgut kann nur regional und gemeinsam mit den BäuerInnen entwickelt werden. Die OSS-Lizenz lässt Saatgut als Gemeingut neu entstehen.«
kotschi@opensourceseeds.org
Iria Frommeyer
Assistenz Teamleitung & PR
»Saatgut dem Patentrecht zu entziehen und so der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen ist wichtig, da der Zugang zu Lebensmitteln außerhalb von Marktlogiken immer schwieriger wird.«
iria@opensourceseeds.org
Bella Aberle
Referentin & PR
»Vielfalt ist überlebenswichtig – für Natur und Landwirtschaft wie für uns Menschen. Saatgut als Gemeingut ist ein Weg, diese Vielfalt zu bewahren.«
Adrien Labaeye
Forschung & OS-Brot
»Commons sind ein Hebel für eine sozial-ökologische Transformation. Wenn Saatgut schon immer Commons waren, ist das Regime der Urheberrechte überholt.« adrien@opensourceseeds.org
Lea Forster
Direktvermarktung
»Ernährungssouveränität für alle und überall braucht Saatgut, dass frei zugänglich ist und eine standortgerechte Landwirtschaft.«
Lea Doobe
Referentin & PR
»Ein Saatgut-Commons fördert eine freie und regionale Züchtung. Das schafft Vielfalt auf dem Acker: die Grundlage für eine umwelt-verträgliche Landwirtschaft.«
Kai-Henrik Thomas
Praktikum
»Um die ökologische Krise zu bewältigen, müssen wir auch in der Landwirtschaft neue Wege gehen. An dieser Stelle leistet freies Saatgut einen wichtigen Beitrag.«
Sophie Steigerwald
Referentin & PR
»Mir ist ein großes Anliegen, dass Züchtung wieder von vielen, unabhängigen ZüchterInnen geleistet wird - damit die Vielfalt auf dem Teller erhalten bleibt.«
Projekte entdecken & unterstützen
Mit besonderem Dank an unsere UnterstützerInnen
Bertholt Schrimpf
Seit der Neolithischen Revolution betreiben wir als Menschen Ackerbau und Viehzucht und seit dieser Zeit haben wir als Bauern und Tierhalter in einem offenen Züchtungsprozess Haustiere und Nutzpflanzen erschaffen. Ich hoffe, dass die Open Source Lizenz dazu beiträgt, dass der freie Zugang zu Saatgut für Bäuerinnen und Bauern überall auf der Welt ein Grundrecht bleibt.
Ursula Gröhn-Wittern
Ich bin Diplom Agraringenieurin mit einer Zusatzqualifikation in tropischen und subtropischen Pflanzenbau. Seit den 1980er Jahren beschäftigt ich mich mit der Bewahrung und Weiterentwicklung genetischer Ressourcen in der Landwirtschaft. Ein besonderes Anliegen sind mir die Rechte der Bauern und Bäuerinnen an ihrem Saatgut. Ich arbeite zu agrar- und entwicklungspolitischen Themen bei der Agrar Koordination in Hamburg.
Lorenz Bachmann
Seit 10 Jahren arbeite ich mit dem Bauernnetzwerk Masipag auf den Philippinen. Die Bauern haben es geschafft bereits über 1000 neue Reissorten zu züchten, die sie untereinander frei tauschen. Dort ist Saatgut wirklich vorbildlich Gemeingut. OpenSourceSeeds versucht auch den freien Zugang zu Saatgut zu erhalten. Ich unterstütze diese Initiative mit voller Überzeugung.
Kontakt
OpenSourceSeeds - AGRECOL
Johannes-Acker-Str. 6
35041 Marburg
info@opensourceseeds.org